Die auch als Beamten- oder Villensiedlung Bliersheim bekannte Gebäudegruppe entstand von 1903 bis 1910 für Führungskräfte des kruppschen Hüttenwerkes Rheinhausen nach Planungen des Architekten Robert Schmohl am Rande des kleinen Dorfes Bliersheim, das heute im Duisburger Stadtbezirk Rheinhausen liegt. Zur Siedlung gehörte auch das Casino Krupp. Ehemals waren es insgesamt 17 Gebäude und es ist einer Bürgerbewegung zu verdanken, dass beim Rückbau des Stahlwerkes nicht auch die komplette Siedlung, sondern nur acht Villen abgerissen wurden.

 

Die seit Mitte der 1970er Jahre unbewohnten und vom Verfall bedrohten Gebäude wurden 1988 unter Denkmalschutz gestellt und 1996 von dem neuen Besitzer Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) wetterfest gemacht und gesichert. Der Plan war, diese Häuser im Zuge der Umnutzung des Hüttenwerkgeländes an neue, ausschließlich gewerbliche Nutzer zu vermitteln.

Bis zum Juni 2018 sind mit Ausnahme des Hauses an der Bliersheimer Straße alle Villen in dem Viertel renoviert worden.

 

Bei meinem ersten Besuch in 2007 war nur die Villenstraße 9 saniert und auf allen anderen Grundstücken konnte ich mich recht frei bewegen. Dies ist inzwischen nicht mehr möglich und auch aus diesem Grund entsprechen sich die Perspektiven von 2007 und 2022 nicht für alle Gebäude.

 

Das ehemalige Anwesen der Direktorenvilla mit Kutscherhaus (Villenstraße 2), die Villenstraße 3, das Gebäude am Gaterweg und das Kasino werden nun für Event-Veranstaltungen genutzt.